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Andy Timmons Band: Theme from a perfect world (Review)

Artist:

Andy Timmons Band

Andy Timmons Band: Theme from a perfect world
Album:

Theme from a perfect world

Medium: CD
Stil:

Instrumental Rock

Label: Timstone Records
Spieldauer: 53:14
Erschienen: 24.02.2017
Website: [Link]

ANDY TIMMONS hat sich längst in der Welt der Ausnahme-Instrumentalisten etabliert. Nicht zuletzt wegen seiner „G4-Experience“ mit JOE SATRIANI, PAUL GILBERT und MIKE KENEALLY wird Timmons vom Fachpublikum völlig zurecht als einer der Großen respektiert, auch wenn er sich im Schatten von Satriani, STEVE VAI und Co. immer noch unter dem Radar des breiteren Publikums bewegt. Es wäre nur verdient, wenn der diesjährige Output „Theme from a perfect world“ diese Ungerechtigkeit endlich ausräumen könnte.

Sollte dieses Vorhaben misslingen, an Timmons wird es nicht gelegen haben. Ebenso wenig wie an seinen langjährigen Mitstreitern Mike Daane (Bass) und Mitch Marine (Drums), mit denen er seit seinem Debüt (Vorsicht) „Ear X-Tacy“ im Jahre 1994 Bühne und Studio teilt. Dementsprechend hervorragend eingespielt präsentiert sich die Rhythmus-Sektion hinter der tonangebenden Melodiegitarre; auch Zweitdrummer Rob Ashvarian zeigt sich so souverän wie songdienlich.

A propos: dem vernichtenden Generalurteil der selbstzweckhaften Saitenflitzerei entzieht Timmons knappe 53 Minuten lang jede Grundlage. Hier wird niemand durch artistische Angeberei geblendet, das Material auf „Theme from a perfect world“ ist merklich auf gutes Songwriting ausgelegt. Nicht, dass es nicht auch das gelegentliche Kunststück zu bewundern gäbe – viel eher aber überzeugt die ANDY TIMMONS BAND als Einheit, so dass man fast vergisst, das Album eines Sologitarristen vor sich zu haben.

Viel ist schon über den „Tone“ geschrieben worden; die Fähigkeit des Solisten, durch seinen spielerischen Ausdruck Emotion und Intention zu transportieren. Im Unterschied zum „Sound“ (den es in Form diverser Gerätschaften käuflich zu erwerben gibt) ist der individuelle Tone das prägende Merkmal im Spiel. Hier kann man – egal ob selbst an der Gitarre aktiv oder nicht – nur sämtliche Hüte ziehen. Andy Timmons versteht es, insbesondere in den ruhigeren Passagen (höre den Beginn des Titeltrack oder „That day came“) ohne jede Effektheischerei eine Unmenge an Bedeutung in jede Note zu legen. Alles was gespielt wird, ist bis in Nuancen durchdacht; alles was nicht gespielt wird, ist Zeugnis einer selten gehörten Reife als Songwriter.

FAZIT: Ein in allen Facetten starkes Album, das eindrucksvoll zeigt wie überflüssig zielloser Griffbrettsport im Angesicht substanzieller Kompositionen ist. Daher mindestens einen Bonuspunkt für’s Nicht-nötig-Haben; davon abgesehen sind Ideenreichtum und Vielseitigkeit auf „Theme from a perfect world“ beeindruckend.

Daniel Kluger (Info) (Review 5138x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Ascension
  • Winterland
  • Theme from a perfect world
  • Sanctuary
  • The next voice you hear
  • Lift us up (Something wicked this way comes)
  • That day came
  • Firenze
  • Welcome home
  • On your way sweet soul

Besetzung:

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